Jugendeuropapokal in Widnau: NTB-Auswahl landet auf Platz drei

 

Die Faustball-Auswahlteams des Niedersächsischen Turnerbundes sind der drittbeste Faustball-Verband Europas. Eine Woche nach dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft der Mitgliedsverbände gewann Niedersachsen beim Faustball-Jugendeuropapokal in Widnau (Schweiz) die Bronzemedaille. In der Einzelwertung stach die weibliche U18 mit dem Titelgewinn hervor.

Eindrucksvoll präsentierte sich die weibliche U18 – und das bereits in der Gruppenphase. Nach einem 1:1-Ausgleich zum Auftakt gegen Mitfavorit Oberösterreich – gespickt mit nahezu dem gesamten U18-Nationalteam – überzeugte der NTB mit 2:0-Siegen gegen die Westschweiz, Thurgau und Hessen. Damit schloss der NTB die Gruppe mit 7:1 Punkten auf Rang eins ab. In der Endrunde präsentierte sich Niedersachsen dann in Topform. So bezwangen die NTB-Faustballerinnen am Sonntagmorgen Schwaben (11:8, 11:7) und Bayern (11:8, 11:6), zogen damit ins Endspiel ein. Hier gab es den erneuten Showdown gegen Oberösterreich – der sich aber kaum zu einem Showdown entwickelte. Zu stark präsentierte sich Niedersachsen von Beginn an und machte mit 11:8 und 11:5 den Sieg perfekt.

Ebenfalls auf dem Podest landete die weibliche U14. Dabei hatte es danach am ersten Tag so gar nicht danach ausgesehen. Zwei Niederlagen gegen Salzburg und Schwaben standen „nur“ ein Remis gegen Schleswig-Holstein und ein Sieg gegen Zürich/Schaffhausen gegenüber – Gruppenplatz vier. So war es nur dem Modus zu verdanken, dass sich die NTB-Faustballerinnen nicht zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Medaillenrennen verabschieden mussten. Im Achtelfinale gegen Bayern (11:3, 11:6) und Viertelfinale gegen Sachsen (9:11, 11:9, 5:3) steigerte sich das Team spielerisch, war dann aber im Halbfinale gegen Schwaben chancenlos (11:5, 11:4). Im Bronze-Match gelang dann gegen Salzburg die Revanche für die Vorrundenniederlage am Vortag. Mit 11:7 und 11:7 gelang Niedersachsen der Sprung auf das Siegerpodest.

Gerade einmal zwei Niederlagen kassierte die männliche U18 – doch ausgerechnet diese beiden sorgten dafür, dass noch eine bessere Platzierung als Rang sieben heraussprangen konnte. Am Vorwochenende war das Team noch ungeschlagen zum Titelgewinn marschiert. In Widnau merkte man den Nachwuchsakteuren dann das Trainingslager mit dem U18-Nationalteam einige Tage zuvor an, gleich die ersten beiden Begegnungen gegen Oberösterreich und überraschend gegen Bayern gingen verloren. Die abschließenden Siege gegen Schleswig-Holstein und die Westschweiz halfen nicht – 4:4 Punkte bedeuteten Tabellenplatz drei. Somit ging es in der Zwischenrunde (Platz 7-12) am Sonntag gegen Südtirol (11:9, 11:7) und Salzburg (11:8, 11:8). Platz sieben, das Optimum nach den Ergebnissen am Samstag, gewann Niedersachsen mit einem 2:0 (11:9, 11:9) gegen Schleswig-Holstein.

Platz sechs stand letztlich für die männliche U14 zu Buche. Zwei Siege (Bayern, Nordschleswig) sowie zwei Remis (Niederösterreich, Thurgau) bedeuteten Vorrundenplatz zwei. Im Kampf um die Medaillenspiele wollte in der Zwischenrunde dann kaum etwas zusammenlaufen. Gegen die starke Konkurrenz aus Oberösterreich (4:11, 8:11) und Zürich/Schaffhausen (5:11, 6:11) mussten sich die NTB-Faustballer geschlagen geben. Und: Auch im Spiel um Platz fünf hatte die Mannschaft gegen Niederösterreich knapp das Nachsehen (9:11, 8:11).

In der Gesamtwertung verpasste es der Niedersächsischer Turnerbund – nach dem Sieg im vergangenen Jahr – in diesem Jahr, ins Geschehen, um den Sieg einzugreifen. So landete Niedersachsen, hinter Oberösterreich (550 Punkte) und Schwaben (540), mit 470 Zählern auf dem Bronze-Rang – vor Schleswig-Holstein (400) und Zürich Schaffhausen (380).