Faustball-Frauen gewinnen die Weltmeisterschaft

Mit einem 3:1-Finalsieg gegen Österreich haben die niedersächsischen Faustballerinnen Annika Bösch, Annika Lohse, Cindy Ristel, Theresa Schröder und Hinrike Seitz den Weltmeistertitel gewonnen.

Bei der Heim-WM in Dresden zeigte die Mannschaft von Nationaltrainerin Silke Eber das gesamte Turnier über eine starke Leistung und zog nach Erfolgen in der Vorrunde gegen Kolumbien (3:0), Argentinien (3:0), Italien (3:0) und Österreich (3:1) verdient ins Halbfinale ein. Hier zeigten die deutschen Frauen das einzige Mal wirklich Nerven. Im Duell gegen die Schweiz ließ das Team, nach siegreichem ersten Satz, das Schweizer Quintett durch acht Eigenfehler im zweiten zurück in die Begegnung kommen. Dies sollte aber die einzig schwache Phase bleiben. Bereits im nächsten Abschnitt knüpfte die Eber-Five an die gezeigten Leistungen vom Auftaktsatz an. Im vierten Satz gelang es der Schweiz bis zum 6:5 am nun stark aufspielenden Deutschen Team dranzubleiben. Doch mit fünf Punkte in Serie bescherten die beiden Angreiferinnen Cindy Ristel und Sonja Pfrommer Deutschland den Finaleinzug.

Finale! Gegner Österreich hatte im Halbfinale Brasilien geschlagen. Bei strahlendem Sonnenschein sorgten die 3.000 Zuschauer im restlos ausverkauften Ostra-Sportpark für eine fantastische Stimmung. Und die beiden Teams auf dem Platz lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Beide Abwehrreihen zeigten spektakuläre Rettungsaktionen, die Zuspielerinnen lieferten präzise Vorspiele und beide Angriffsseite versenkten die Bälle mit grandiosen Schlägen. Nach einem Leinenball von Sonja Pfrommer sicherte sich Österreich den ersten Satz mit 12:10.

Im zweiten Durchgang profitierte Deutschland von mehreren Eigenfehlern der Rot-Weißen. Dennoch kämpfte sich Austria immer wieder heran und hatte beim Stand von 10:9 sogar einen Satzball. Diesen wehrte Stepahnie Dannecker mit einem grandiosen Ball ab, ehe ihre Angriffskollegin Pfrommer bei allerletzter Gelegenheit mit dem 15:14 den Satzausgleich holte.
Im dritten Satz setzte sich der Deutschland-Express schnell ab und ging mit 11:7 in 2:1-Satzführung. Im vierten Satz hatte Österreich nach einem Ausball von Stephanie Dannecker bei 10:9 Satzball. Deutschland wehrte diesen ab und hatte bei 12:11 erstmals Matchbäll. Doch erst der dritte war es dann, den Sonja Pfrommer zum 15:13 verwandelte und ganz Faustball-Deutschland jubeln ließ.