Niedersächsische Faustballer ehren Nachwuchstalente

Ehrung für die erfolgreichsten Faustball-Jugendteams und U18-Auswahlspielerinnen und U18-Auswahlspieler aus Niedersachsen: In der Gemeinde Dötlingen (Bezirk Weser-Ems) hat der Landesfachausschuss im Niedersächsischen Turnerbund auf das erfolgreiche Faustball-Jahr 2022 zurückgeblickt. Gleich zwölf Mannschaften und sieben U18-Nachwuchstalente wurden im Rahmen der traditionellen Faustball-Jugendehrung ausgezeichnet.

 

Die Laudatio für die Einzelspielerinnen und -spieler hielt Männer-Bundestrainer Olaf Neuenfeld. Er blickte auf die Europameisterschaft im vergangenen Sommer mit den beiden Titelgewinnen der deutschen Mannschaften zurück. Die weibliche U18 hatte dabei den sechsten internationalen Titel (EM/WM) in Folge gewonnen. „Ihren Anteil am Erfolg hatten immer wieder Faustballerinnen aus Niedersachsen“, sagte Neuenfeld. Als U18-Europameisterinnen geehrt wurden:

Jordan Nadermann
Bereits beim WM-Titel 2021 in Grieskirchen hatte Jordan Nadermann maßgeblichen Anteil. Dabei ist es ganz egal, auf welcher Position die vielseitige Faustballerin des Ahlhorner SV eingesetzt wird. In der Jugend wechselte sie oft zwischen Angriff und Abwehr hin und her, so auch zu Beginn ihrer Einsätze in der Bundesliga. In Vaihingen/Enz wäre Jordan Nadermann dann beinahe zur tragischen Figur geworden, als sie Mitte des fünften Satzes verletzungsbedingt ausgewechselt werden und mitansehen musste, wie Österreich näher und näher kam. Umso größer dürfte die Freude bei ihr nach dem letzten Punkt gewesen sein.

Mieke Kienast
Auf dem Siegerpodest reckte sie den Pokal in die Höhe: Kapitänin Mieke Kienast. Die U18-National-Angreiferin begann die faustballerische Karriere bei ihrem Heimatverein vom Lemwerder TV, den sie u.a. zu den ersten Landesmeisterschaften führte. In der U14 wagte sie dann aber den Schritt nach Ahlhorn, nahm dafür auch die wöchentlichen Fahrtstrecken in Kauf. Hier reifte sie zur U18-Nationalspielerin – und das ganz egal, ob nun im Angriff oder der Abwehr. Bei der U18-EM 2019 gehörte sie als jüngste Spielerin bereits zum Aufgebot und führte das deutsche Team beim WM-Sieg 2021 als Leaderin auf das Spielfeld.

Merle Meves
Für Merle Meves war es in Vaihingen/Enz das erste internationale Turnier. Begonnen hat sie ihre Karriere beim TV Brettorf, ehe es sie in der U18 nach Ahlhorn zog – auch, um den Sprung in den Nationalkader zu schaffen. Der Plan ging auf. Im vergangenen Sommer hatte sie so die Gelegenheit beim ersten internationalen Turnier mit dem Bundesadler auf der Brust aufzulaufen und zeigte eine gute Leistung. Genauso wichtig dürfte aber wohl ihre gute Stimmung sein, für die sie im Team sorgt – und die bei Turnieren ja immer so ein Faktor sein kann, ob es zum Titel reicht…

Mara Zastrow
Die Abwehrspielerin des SV Düdenbüttel kann man schon als echtes Phänomen bezeichnen. Seit jeher ist sie eine feste Größe bei ihrem Heimatverein, hat hier alle Jugenden durchlaufen – und das immer als sichere und verlässliche Defensivakteurin. Nicht verwunderlich also, dass sie bei der U18-EM in Hohenlockstedt 2019 erstmals ins deutsche Aufgebot berufen wurde. Und hier überzeugte Mara immer genau zu dem Zeitpunkt, in dem es darauf ankam: So wusste sie bei der WM in Grieskirchen und auch in Vaihingen/Enz mit einer starken Abwehrleistung zu überzeugen.

Kurz nach den U18-Mädels jubelte auch die männliche Auswahl aus Deutschland, die nach einer 2:0-Führung gegen Österreich zwischenzeitlich den 2:2-Ausgleich hinnehmen mussten, sich am Ende aber im Entscheidungssatz behaupteten. Neuenfeld: „Ich habe gehört, dass danach gemeinsam eine große Party gestartet ist. Die hattet ihr euch nach den beiden Siegen mehr als verdient.“ Zu den Feierenden gehörten aus Niedersachsen:

Nick Poppe
Immer konzentriert, immer fokussiert: Das dürfte wohl das Erfolgsgeheimnis von Nick Poppe sein, mit der es der Angreifer in den deutschen U18-Kader geschafft hat. Gerade aus der Angabe weiß er zu überzeugen – nicht nur mit den Jugendteams des MTV Wangersen, sondern auch in der 2. Bundesliga, wo der MTV auch dank seiner Leistung in den vergangenen Spielzeiten zu den Top-Teams zählt. Nicht verwunderlich also, dass Nick seit der WM in Grieskirchen zum deutschen Aufgebot gehört – und hier von Turnier zu Turnier mehr Verantwortung übernahm – ein WM- und zwei EM-Titel inklusive.

Steffen Schrader
Im eigenen Verein im Angriff – in der Nationalmannschaft in der Abwehr: Dieser Spagat ist Steffen Schrader im vergangenen Sommer nun schon zum zweiten Mal gelungen. Bei seinem Heimatverein TSV Burgdorf war er dabei als Angreifer ausgebildet worden, schaffte mit dem Team mehrfach die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, ehe er sich der Jugendabteilung vom TuS Empelde anschloss – und mit dem Team fortan um die Spitzenplätze im nationalen Faustball kämpfte.  Dass er im Nationalteam nun ausgerechnet in der Defensive die Nominierung schaffte, spricht für seine Allround-Qualitäten. Mittlerweile ist er übrigens nach Burgdorf zurückgekehrt – und kämpft um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Anton Brod
Mit seinem unbedingten Willen, jeden Ball noch zu erreichen, hat sich Anton Brod im Sommer erstmals ins Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft gehechtet. Beim Ahlhorner SV erlernte er das Faustballspielen, feierte mit dem Team zahlreiche Erfolge. In der U14 und U15 gehörte er dann zur Starting Five beim Bundeslehrgang – der Weg ins U18-Nationalteam war also vorgezeichnet. Hier gab der ASV-Defensivspieler nun sein internationales Turnier-Debüt, feierte den ersten Titelgewinn mit dem Adler auf der Brust und empfahl sich für weitere Aufgaben.

Im Anschluss waren die Geehrten dann selbst gefordert – und fungierten für die erfolgreichen NTB-Jugendmannschaften der U10 bis U14 als Laudatoren. Für ihre Erfolge wurden folgende niedersächsischen Teams ausgezeichnet:

SV Düdenbüttel (Landesmeister wU10, Halle 2021/22)

Besonders in der Hallensaison 2021/22 zeigte die Mannschaft eine tolle Entwicklung und durfte am Ende auch ihren ersten großen Erfolg feiern. In der Feldsaison 2021 nahm der SV Düdenbüttel bereits an der Landesmeisterschaft teil, blieb aber ohne Sieg und belegte Platz sieben. Viel besser lief es dagegen unter dem Hallendach. In der Bezirksliga schafften es die SVD-Mädels bereits auf Rang zwei, nur um sich dann bei der Bezirksmeisterschaft mit vier Siegen aus vier Spielen den ersten Platz. Und bei der Landesmeisterschaft in Wangersen klappte dann alles. In der Vorrunde gewann Düdenbüttel gegen Brettorf, Ahlhorn und Wangersen, gewann im Halbfinale gegen Huntlosen und jubelte im Finale mit einem 2:0-Sieg gegen Wangersen 2 über den Titelgewinn.

 

TV Jahn Schneverdingen (Landesmeister wU10, Feld 2022)

Zum ersten Mal nahm Schneverdingen auf dem Feld in dieser Besetzung an einer U10-Landesmeisterschaft teil – und direkt gewann die Mannschaft den Titel. Dass ein solcher Erfolg möglich sein könnte, hatte sich bereits bei der Bezirksmeisterschaft abgezeichnet. Im allerersten Saisonspiel hatte es gegen Armstorf eine Niederlage gegeben, danach aber gewann die Mannschaft Spiel um Spiel und belegte Platz eins. Ähnlich lief es bei der Landesmeisterschaft. In der Vorrunde gab es zwei Unentschieden gegen Wangersen 2 und Brettorf, dazu gewann das Team gegen Diepenau. Als Gruppenzweiter ging es im Halbfinale gegen den Ahlhorner SV. Satz eins wurde noch verloren, doch danach spielte Schneverdingen immer stärker, gewann die Sätze zwei und drei – und gewann auch das Endspiel gegen Brettorf mit 2:1.

 

TV Brettorf (Landesmeister mU10, Halle 2021/22 & Feld 2022)

In der männlichen U10 war eine Mannschaft im Jahr 2022 einfach nicht zu schlagen. Sowohl in der Halle als auch auf dem Feld stand bei den Landesmeisterschaften der TV Brettorf ganz oben auf dem Podest. In der Hallensaison 2021/22 war die Mannschaft schon im Bezirk nicht zu schlagen. Aus 12 Spielen holte Brettorf 12 Siege und gehörte bei den Landesmeisterschaften zu den Mitfavoriten auf den Titel. Nach einem Sieg gegen Bardowick zum Auftakt gab es im Anschluss ein 1:1 gegen Diepenau. Trotzdem war Brettorf Gruppensieger, gewann auch das Halbfinale gegen Selsingen. Somit kam es im Finale zum erneuten Duell mit Diepenau, das Brettorf nun klar mit 2:0 gewann.

Auch in der Feldsaison spielte der TVB in unveränderter Aufstellung stark. Bei der Bezirksmeisterschaft klappte es mit 8 Siegen und 2 Unentschieden erneut zu Platz eins. Und auch bei der Landesmeisterschaft spielte Brettorf stark, gewann gegen Selsingen und Diepenau in der Vorrunde sowie Essel im Halbfinale mit 2:0. Im Finale ging gab es ein Derby gegen Ahlhorn. Satz eins gewann der TVB, Satz zwei der ASV. Im Entscheidungssatz setzte sich dann aber Brettorf durch und gewann den zweiten Titel. Somit blieb die männliche U10 aus Brettorf in den beiden Saisons ohne eine einzige Niederlage.

 

MTV Wangersen (4. Platz DM wU12, Halle 2021/22)

Im April gab es in Leipzig eine Premiere: Zum ersten Mal fand eine Deutsche Meisterschaft der U12 in der Halle statt. Ein tolles Erlebnis für die vielen Nachwuchstalente aus Deutschland – auch für die Mädchen vom MTV Wangersen. Bei der Landesmeisterschaft hatte die Mannschaft Platz zwei belegt und spielte bei der DM eine richtig gute Vorrunde. Gegen den ESV Dresden gab es ein Unentschieden, ansonsten gewannen die MTV-Mädels gegen Chemie Zeitz, Stammheim, Breitenberg und Amendingen. Mit Platz zwei in der Vorrundengruppe gewann Wangersen das Viertelfinale gegen Gastgeber Leipzig deutlich, doch im Halbfinale war der spätere Deutsche Meister aus Karlsdorf einen Tick zu stark. Somit ging es gegen ESV Schwerin um die Bronzemedaille. Den ersten Satz gewann Wangersen knapp mit 14:12, den zweiten verloren sie genauso knapp 12:14. Im dritten Satz war es reichte es dann nicht mit einem Sieg. Der 4. Platz ist trotzdem ein toller Erfolg.

 

MTV Diepenau (2. Platz DM wU12, Feld 2022)

Schon mit dem zweiten Platz bei der U10-Landesmeisterschaft 2020 haben die Mädchen vom MTV Diepenau gezeigt, was in ihnen steckt. Zwei Jahre später, in der Feldsaison 2022, gewannen sie nun wieder den zweiten Platz. Doch jetzt gehörten sie nicht nur zu den besten Teams in Niedersachsen – sondern in ganz Deutschland. Zuvor hatte Diepenau bereits den Landesmeistertitel und war so im September zur Deutschen Meisterschaft nach Hohenlockstedt gereist, wo die Mannschaft an zwei Tagen eine tolle Leistung zeigte – und über alle Spiele nur von einem Team geschlagen wurde. Denn bereits in der Vorrunde standen sich die späteren Finalmannschaften aus Diepenau und Schwerin gegenüber, das Duell gewann Schwerin 2:1. Im Anschluss setzte sich der MTV in seinen Spielen gegen Selsingen, Dresden und Borgfeld durch und zog als Gruppenzweiter in Achtelfinale. Hier gab es gegen Glauchau-Rothenbach den nächsten Sieg – und auch das Viertelfinale gegen Wangersen gewann Diepenau. Im Halbfinale ging es dann erneut gegen den ESV Dresden. Und wieder gewann Diepenau. Der Finaleinzug wurde bereits kräftig bejubelt. Im Endspiel gewann Gegner Schwerin den ersten Satz, den zweiten holte sich aber Diepenau. Doch im dritten Satz gewannen die Gegnerinnen ganz knapp mit 11:9.

 

MTV Oldendorf (2. Platz DM mU12, Halle 2021/22)

Auch in der männlichen U12 fand die Deutsche Meisterschaft in der Halle zum ersten Mal statt. Umso toller, dass mit dem MTV Oldendorf eine niedersächsische Mannschaft bei der Premiere auf dem Podest stand. Über die zwei Turniertage zeigte die Mannschaft eine tolle Leistung und belohnte sich nach Platz zwei bei der Landesmeisterschaft nun auch bei der DM mit der Silbermedaille. In der Vorrunde spielte der MTV nur gegen den TV Vaihingen/Enz Unentschieden, gewann dazu gegen den Kubschütz, Hallerstein und Kurtschau. Im Achtelfinale löste Oldendorf die Aufgabe gegen Gärtringen souverän und setzte die Erfolgsserie im Anschluss gegen Ochsenbach fort. Und auch der TV Unterhaugstett konnte die Oldendorfer im Halbfinale nicht stoppen. Erst im Finale gab es die einzige Niederlage an den zwei Tagen. Dabei schaffte es die Mannschaft gegen Leipzig noch, aus einem 0:1-Rückstand ein 1:1 zu machen, doch der Gastgeber war am Ende einen Tick stärker. Der zweite Platz und die Silbermedaille war für das junge Team aus Oldendorf trotzdem ein toller Erfolg.

 

TSV Essel (2. Platz DM mU12, Feld 2022)

Im Jahr 2022 hatten männliche U12-Mannschaften wohl die Silbermedaille fest gebucht. Denn auch auf dem Feld stand ein Team in grünen Trikots im DM-Finale – und zwar der TSV Essel. Als Landesmeister war die Mannschaft nach Hohenlockstedt gefahren und gewann in der Vorrunde die Spiele gegen Unterhaugstett, Öschelbronn und Oldendorf allesamt. Auch als es gegen Leipzig um den Gruppensieg ging, lieferten die jungen TSV-Faustballer ab und qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale. Hier gab es gegen Ochsenbach ein wirklich spannendes Spiel, das Essel am Ende 2:1 gewann. Auch gegen den TV Augsburg spielte die Mannschaft von Trainer Marco Bartsch drei Sätze, war aber erneut der Sieger. Im Finale war der TV Stammheim dann einen Tick stärker, der zweite Platz aber trotzdem ein toller Erfolg.

 

TV Jahn Schneverdingen (Deutscher Meister wU14, Halle 2021/22)

Dass der TV Jahn Schneverdingen bei den Frauen und der weiblichen Jugend immer wieder Deutsche Meistertitel gewinnt, dass wissen wir Faustballerinnen und Faustballer. Doch dass in der Hallensaison 2021/22 ein Titelgewinn dazukommen könnte – ich weiß nicht so genau, ob die Mannschaft bei der DM beim TSV Essel damit gerechnet hatte. Bei der Landesmeisterschaft hatte Schneverdingen noch Platz vier belegt, bei der Norddeutschen Meisterschaft in der Vorrunde Platz drei belegt, sich mit Siegen im Quali-Spiel und Halbfinale aber für die DM qualifiziert. Und: Bereits in jungen Jahren hat die Mannschaft bewiesen, dass man beim Saisonhöhepunkt, die beste Leistung abrufen muss. Denn nach der Auftaktniederlage gegen Essel gewann die Mannschaft von Hinrike Seitz und Kim Groß Spiel für Spiel, drehte als Gruppenzweiter im Viertelfinale einen 0:1-Rückstand gegen Unterhaugstett und gewann auch das Halbfinale gegen Mitfavorit Ahlhorn mit 2:1. Im Endspiel folgte gegen den Ohligser TV dann die Krönung. Mit 12:10 und 11:8 gewann Schneverdingen und konnte kurz danach ganz oben auf dem Siegerpodest jubeln.

 

TSV Essel (Deutscher Meister wU14, Feld 2022)

Das war wirklich ein perfektes Wochenende, dass die U14-Mädels vom TSV Essel bei der Deutschen Meisterschaft in Unterhaugstett erlebten. Denn die Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel und stand am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest. Mit ein wenig Nervosität war Essel in die Vorrunde gestartet, die von Spiel zu Spiel aber immer mehr verflog. So wurden alle Vorrundenspiele gegen Bretten, Gärtringen, Unterhaugstett gewonnen und der erste Platz gesichert. Damit stand der TSV auch direkt im Halbfinale. Der erste Satz gegen den VfL Kellinghusen war noch eng, den zweiten gewann Essel aber deutlich und stand somit im Finale. Hier ging es in einem wirklich spannenden Spiel gegen Wangersen gefühlt um jeden Punkt. Den ersten Satz gewann der TSV mit 11:9, den zweiten 14:12. Daran sieht man wie eng das Spiel war. Doch die entscheidenden Punkte machte Essel – und durfte am Ende völlig verdient jubeln. Mit dem DM-Titel gewann der TSV Essel den neunten Deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte – ein wirklich toller Erfolg.

 

TV Brettorf (Deutscher Meister mU14, Halle 2021/22 & Feld 2022)

Gleich zwei Deutsche Meistertitel gewann im Jahr 2022 die männliche U14 des TV Brettorf. Bereits in der Hallensaison war die Brettorfer Mannschaft die Nummer 1 in Deutschland. Nach Platz 3 bei der Landesmeisterschaft, steigerte sich das Team zur Norddeutschen Meisterschaft bereits, belegte hier Platz eins – und ging somit als Mitfavorit in die Deutsche Meisterschaft in Rosenheim. Die lange Reise hierhin legte der TVB etwas außergewöhnlich mit dem Zug zurück. In der Vorrunde war die Mannschaft bereits nicht zu schlagen, zog mit 8:0 Punkten ins Halbfinale ein, wo man gegen den Hammer SC einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg drehte. Im Finale gegen Leipzig wurde es im ersten Satz dann etwas brenzlig, doch nach dem 15:13 machte Brettorf danach mit 11:1 sehr schnell den Titelgewinn perfekt.

Und auch bei der Feld-DM in Unterhaugstett stand der TVB wieder ganz oben auf dem Podest und bejubelte den zweiten Titelgewinn innerhalb eines Jahres: eine wirklich beeindruckende Leistung. Dabei musste sich Brettorf in der Vorrunde gegen Mitfavorit Kubschütz geschlagen geben und belegte, nach einem knappen 2:1-Sieg gegen den TSV Wiemersdorf mit Ach und Krach Platz zwei in der Vorrundengruppe. Am zweiten Tag steigerte sich die Mannschaft, gewann im Quali-Spiel gegen Wakendorf und im Halbfinale gegen Kleinvillars. Im Finale kam es zum erneuten Duell mit Kubschütz. Und: Von Anfang an traten die Jungs von Trainer-Duo Tobias Kläner und Tom Hartung sehr konzentriert auf, gewannen den ersten Satz mit 12:10 – und waren im zweiten beim 11:4 nicht mehr aufzuhalten. Damit gab es für Brettorf zum zweiten Mal im Jahr 2022 die DM-Goldmedaille.

 

Lob für die Ausrichtung der Jugendehrung erhielt im Anschluss der gastgebende TV Brettorf. Landesjugendfachwartin Doris Schmertmann (Südmoslesfehn) bedankte sich beim TVB-Vorsitzenden Helmut Koletzek für die Organisation in der Event-Location „Kultur hinterm Feld“. Schmertmann: „Das war der passende Rahmen für die Ehrungsveranstaltung. Aber darauf ist beim TV Brettorf ja bekanntlich Verlass.“