Gastgeber Moslesfehn vergoldet DM

 

 

 

Moslesfehns Frauen waren in bester Form. Sie gaben nur einen einzigen Satz ab.
Moslesfehn - Der Jubel der Faustball-Frauen 30 des SV Moslesfehn kannte kaum mehr Grenzen. Ihnen ist am Sonntagnachmittag das Kunststück gelungen, als Ausrichter der Deutschen Meisterschaften in der Sporthalle am Querkanal in Hundsmühlen am Ende auch ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Nach einer makellosen DM sicherten sich die sieben Moslesfehnerinnen im Finale gegen TuS Rot-Weiß Koblenz den Titel mit einem Zwei-Satz-Sieg. Danach tanzten die Gastgeberinnen auf dem Hallenboden. Bei der Siegerehrung schnappten sie sich auf dem Podest die Deutschland-Fahne und schwenkten sie umher. Der Schirmherr, der Landtagsabgeordnete Ansgar Focke, überreichte den Siegerpokal. Für den Gastgeber SV Moslesfehn war dieses Finale der sehr gleichmäßig besetzten Meisterschaft natürlich die Abrundung einer gelungenen Veranstaltung

In der Gruppe B trafen Sabrina Ahrens, Erika Osterloh, Daniela Löseke, Christina Fortino, Doris Schmertmann, Sandra Weigt, Simone Hinrichs, Sandra Mundt am Sonnabend zunächst auf den erfahrenen Nord-Zweiten USC Bochum. Es wurde gleich ein Krimi. Die Heimmannschaft holte sich Satz eins zwar mit 13:11, doch die Westfalen konterten mit einem 14:12 in einer dramatischen Partie. „Mit dem Unentschieden zum Auftakt waren wir schon zufrieden“, so Betreuer Manfred Grüning. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte: Es sollte der einzige Satzverlust Moslesfehns bei dieser DM bleiben.

Auch gegen SG Bademeusel, einen unangenehmen Gegner, ließ Moslesfehn seine Fans leicht mitzittern. Das 11:7 und 11:9 ging in Ordnung. Die beiden weiteren Partien hatte der SVM ganz sicher unter Kon­trolle. Bei den 2:0-Erfolgen über ESV Dresden und TSV Bleiden­stadt bestimmte nur die Moslesfehn-Fünf das Geschehen.

Mit 7:1 Punkten zog Moslesfehn direkt in das Halbfinale am Sonntag ein. Auch hier überzeugte die gesamte Mannschaft mit einer geschlossenen Leistung und verwies die Hauptstädter mit 11:6, 11:7 deutlich in die Schranken. Das Zusammenspiel klappte sehr gut, das Team trat kompakt auf. Zudem überzeugte Sandra Mundt im Angriff.

Koblenz kämpfte im anderen Halbfinale Leverkusen in drei Sätzen nieder.

Das Endspiel war zunächst eine sichere Sache für die Gastgeber. Sie kontrollierten das Geschehen und gewannen verdient mit 11:6. Doch die Rheinländer steckten noch nicht auf und machten es in Satz zwei richtig spannend. In der ausgeglichenen Partie behielt Moslesfehn mit 12:10 die Oberhand – das war der umjubelte Titelgewinn.

Quelle: Nordwestzeitung

 

Mädchen-Meister TV Brettorf fährt durch ein Fahnenmeer

Brettorf - Der TV Brettorf zählt zu den erfolgsverwöhnten Vereinen in Faustball-Deutschland. Doch auf diesen Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft der weiblichen U 18 hat der TVB lange gewartet (die NWZ  berichtete). TV-Vorsitzender Ralf Spille meinte daher: „Dieses Team hat schon fast etwas Historisches für den Verein erreicht.“ 25 Jahre liege es zurück, dass eine weibliche A-Jugend des TVB DM-Gold gewann: 1987 in Heinsberg. Der letzte DM-Titel einer Schülerinnenmannschaft sei 23 Jahre her.

Entsprechend groß ist der Empfang des Meisters am Montagabend ausgefallen. Durch ein Spalier von schwarz-rot-goldenen Fahnen fuhren Insa Kückens, Sabrina Rohling, Melanie Abel, Katrin Wilke, Laura Koletzek, Rika Meiners, Karen Kläner, Michele Werth sowie die Trainer Bernd Ellinghusen und Dirk Meiners mit drei Cabrios zur Sporthalle, wo knapp 200 Gäste die Ehrung verfolgten und das Team feierten.

Spille erinnerte an die ungewöhnliche Vorbereitung, Zuletzt sei bei Titelkämpfen auf einen hervorragendem Sonnabend oft ein eher durchwachsener Sonntag gefolgt: „Diesmal sollte alles anders werden. Es wurde daher keine Übernachtung in Essel eingeplant. Ihr solltet euch lieber in heimischer Umgebung auf den entscheidenden Sonntag einstimmen.“

Der Plan ging schon am ersten Tag auf, denn der war diesmal „durchwachsen“. Da mussten die Zuschauer zittern, ob denn der direkte Einzug ins Halbfinale gelingen würde. Er gelang, und am Tag darauf gelang erst recht alles, wie Spille schilderte. Mit starker Unterstützung durch die 50 TVB-Fans hätte das Team sofort gezeigt, dass es auf die Medaillenränge wolle. Im Endspiel sei dann gegen TSV Essel perfekt gelaufen. Der TVB spendierte als Dankeschön eine Kanutour.

Mit einer Spende für die Mannschaftskasse gratulierte Bürgermeister Heino Pauka. „Spielerinnen wie ihr, die motiviert sind bis in die Haarspitzen, die sich reinhängen und den guten Ruf des Vereins und auch der Gemeinde weit ins Land tragen, sind etwas ganz Besonderes. Wir alle sind stolz auf Euch.“ Mit derartigen Hoffnungsträgern müsse dem TVB um die Zukunft des Frauenfaustballs nicht bange sein. Dem Reigen der Gratulanten schloss sich der Vorsitzende der AG Brettorfer Vereine, Gerrit Meyer, an, der ebenfalls ein Präsent überreichte.

Quelle: Nordwestzeitung