NTB schrammt bei Jugendeuropapokal knapp an Podest vorbei

Kategorie: Feld 2019
Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Oktober 2019 11:25
Zugriffe: 4355

Ohne Medaille in der Gesamtwertung sind die Faustballer des Niedersächsischen Turnerbundes vom Jugendeuropapokal zurückgekehrt. Im österreichischen Münzbach schaffte es nur die weibliche U18 auf das Podest – zu wenig, um in der Gesamtwertung einen der ersten drei Plätze zu erringen.

 

In der männlichen und weiblichen U14 sowie U18 waren die insgesamt 46 Mannschaften der Landesverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien beim traditionellen Abschluss der Feldsaison an den Start gegangen. Die NTB-Auswahl ging als Titelverteidiger ins Rennen.

Die niedersächsische männliche U18 musste sich bereits nach der Vorrunde aus dem Medaillenrennen verabschieden. Neben Siegen gegen Schwaben (12:10, 11:7), Baden (11:8, 11:6) und einem Remis gegen Zürich/Schaffhausen (12:10, 9:11) gab es auch Niederlagen gegen Oberösterreich (6:11, 10:12) und Thurgau (10:12, 5:11). Aufgrund des schlechteren Ballverhältnisses wurde die Mannschaft von Tobias Kläner und Benjamin Schwarze somit nur Gruppenvierter. Im Qualifikationsspiel gegen Niederösterreich setzte sich der NTB dann nach Satzrückstand mit 2:1 durch (7:11, 13:11, 3:0) und traf im Spiel um Rang fünf erneut auf Thurgau. Nach der Niederlage am Samstag gab es im zweiten Duell einen 2:1-Sieg (11:8, 8:11, 3:1).

Mit guten Ergebnissen gestartet, kam die männliche U14 am Sonntag von ihrem Weg in Richtung Medaillen ab. In der Vorrunde hatte sich der NTB noch Zürich/Schaffhausen (13:11, 11:6), Hessen (13:11, 11:8) und Vorarlberg (11:1, 15:14) behauptet, gegen Bayern Unentschieden gespielt (11:9, 9:11) und gegen den späteren Sieger Baden eine knappe Niederlage einstecken müssen (9:11, 9:11). Als Gruppenzweiter ging es im Quali-Spiel einen Tag später gegen Oberösterreich. Und hier lief nicht alles zusammen. Mit 8:11 und 9:11 musste sich Niedersachsen geschlagen geben, setzte sich dann aber im Spiel um Rang fünf gegen Bayern in drei Sätzen durch (11:8, 5:11, 3:11). "Unsere Spielen waren wie das Wetter – ein ständiges Auf und Ab", kommentierte Robert Hüper, der das Team gemeinsam mit Merlin Sommer betreute, die Leistung seiner Mannschaft. "Auch gegen die stärkeren Teams wäre mehr drin gewesen, sie waren im entscheidenden Moment nur einen Tick cleverer."

Platz vier holte sich die weibliche U14 in der Endabrechnung. Dabei war man noch als Sieger aus der Vorrundengruppe herausgegangen. "Der Gruppensieg hat unsere Erwartungen am Samstag weit übertroffen", sagte Trainerin Seike Dieckmann. Gleich im ersten Spiel, gegen den späteren Finalisten Bayern, agierte das Team stark und holte sich mit 11:7 und 11:9 den Sieg. "Wir waren von Anfang an konzentriert und haben den Sieg als Team nach Hause geholt", so Dieckmann. In den folgenden Spielen gegen Thurgau (11:7, 11:3), Südtirol (11:3, 11:2) und Salzburg (11:5, 8:11) wurde dann kräftig gewechselt. "Da hat sich jede Spielerin problemlos eingefügt", lobte Dieckmann. Das Unentschieden zum Abschluss reichte für den Gruppensieg. Im erneuten Aufeinandertreffen mit Bayern musste sich der NTB im Halbfinale dann geschlagen geben (5:11, 9:11) und fand auch im Spiel um Bronze gegen Schwaben nicht in die Erfolgsspur zurück (7:11, 8:11). "Die Gegner am Sonntag waren leider nicht zu knacken", musste die NTB-Trainerin eingestehen. "Ein Kompliment aber eine Mannschaft, dass sie – egal wie hoch der Rückstand war – niemals den Kopf haben hängen lassen."

Mit einer Medaille um den Hals trat die weibliche U18 den Rückweg nach Niedersachsen an. Dabei hatte man zum Abschluss noch kräftig zittern müssen. Nach Siegen gegen Oberösterreich (11:6, 11:7), Zürich/Schaffhausen (11:5, 11:5) und Vorarlberg (11:6, 11:2) sowie Niederlagen gegen Bayern (11:13, 8:11) und Schleswig-Holstein (8:11, 4:11) reichte es dank des besseren Ballverhältnisses knapp für Platz drei in der Gruppe. "Gegen Bayern haben wir den Anfang komplett verschlafen, gegen Schleswig-Holstein lief überhaupt nichts zusammen", blickten die beiden Trainerinnen Carina Müller und Michaela Grzywatz auf die Vorrunden zurück. Gegen Oberösterreich habe man dagegen vollauf überzeugt und etwas überraschend den Sieg geholt. Dieser Erfolg half auch entscheidend zum Weitterkommen. Am Sonntag bezwang der NTB dann Schwaben glatt in zwei Sätzen (11:5, 11:9), musste sich im erneuten Aufeinandertreffen mit Bayern im Halbfinale aber ein weiteres Mal geschlagen geben (7:11, 11:13). Müller: "Unser Ziel war es danach natürlich, den Europapokal mit einem Sieg und dem dritten Platz zu beenden. Das haben wir gegen Oberösterreich souverän umgesetzt." Mit 11:5 und 11:4 wurde dem Gegner aus dem Nachbarland keine Chance gelassen.

In der Gesamtwertung kam Niedersachsen auf 330 Punkte und lag damit 30 Zähler hinter dem Drittplatzierten Bayern. Den Sieg holte Schwaben (390 Punkte) vor Oberösterreich (380). "Dass es nicht zu einem Platz auf dem Podest gereicht hat, ist für uns zwar bitter, als eingefleischte Faustballerin freue ich mich aber vielmehr darüber, dass die Qualität und Quantität im Faustball zunimmt", konnte Delegationsleiterin und Landesjugendfachwartin Doris Schmertmann (Moslesfehn) dem vierten Platz dennoch etwas Positives abgewinnen. "Die anderes Landesverbände leisten seit Jahren hervorragende Jugendarbeit. Die Spiele waren alle auf höchstem Niveau, so kann es künftig gerne weitergehen."

Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok